netzstecker mit banknoten 3

Industriestrompreis

Hilferuf der Industrie.

Die Industrie in Deutschland braucht Energie. Aber woher soll sie kommen, und wie soll das Ganze finanziert werden? Die heiße Debatte um den Industriestrompreis ist im vollen Gange.

Geplant ist von der Bundesregierung, bzw. von Wirtschaftsminister Robert Habeck, der energieintensiven Industrie die Kilowattstunde Strom auf maximal 6 Cent zu reduzieren, wenn sie sich im internationalen Wettbewerb befinden. Das betrifft vor allem die Branchen der Chemie-, Glas-, Metall-, Stahl-, und Papierindustrie. Auch die für den Grünen Wandel benötigten Photovoltaik-, Wind-, und Batteriefabriken sollen davon profitieren.

Die geplanten Subventionen sollen bis 2030 gelten. Bis dahin soll, lt. Habeck, genügend Ökostrom in Deutschland verfügbar sein. Das gibt genug Anlass zum Zweifeln.
Die Chemiebranche hat bereits errechnet, dass der Bedarf an Ökostrom für die reine Grüne Produktion 685 Terawattstunden pro Jahr betragen soll. Das ist weitaus mehr Strom, als derzeit in ganz Deutschland jährlich verbraucht wird.

Auch über die Umlegung der Kosten dieser Subvention müssen endlich Aussagen von Habeck und Co. gemacht werden. Schließlich soll das Programm sage und schreibe 25 bis 30 Milliarden Euro kosten.
Wer kommt dafür auf? Es bleibt am Ende wieder an den Steuerzahlern – unseren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – hängen!

Die Bundesregierung hilft auf der ganzen Welt großzügig mit den von uns erwirtschafteten Steuergeldern. Aber unsere Industrie und damit die Steuerzahler lässt sie hängen.

Unbestritten ist, dass wir die Energiewende brauchen!!! Aber unsere Befürchtung ist, dass durch den vorgeschlagenen Industriestrompreis der Ausbau der erneuerbaren Energiequellen verlangsamt oder sogar weiterhin ausgebremst wird.

Und was ist nach 2030?

Da es sich bezweifeln lässt, dass wir bis 2030 genügend Ökostrom zur Verfügung haben, stellt sich die folgende Frage: Wieviel produzierende Industrie ist dann noch in Deutschland?

Viele Studien zeigen schon auf, dass sich die Chemische Industrie halbieren muss. Das wäre nicht gleich das Ende der Chemie, aber viele energieintensive Firmen würden in Folge den Produktionsstandort Deutschland aufgeben. Was einen immensen Stellenabbau bedeuten würde.

Wir, die CGBCE, sind der Meinung, es wäre sinnvoller, die 25 bis 30 Milliarden direkt in den Ausbau der Energiewende zu stecken.
Der Ausbau muss noch schneller vorangebracht werden, damit Deutschlands Industrie eine Überlebenschance hat.

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Inhaltlich Verantwortlich:
Klaus Bauer

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